St. Josef bildet sich fort – Inhouseschulung im Elementarbereich
Traunstein. In Form eines Pädagogischen Teamtages nahmen die Fachkräfte der Kindertagesstätten St. Josef Traunstein und Siegsdorf an einer intern organisierten und praxisorientierten Fortbildung teil.

Ein interessanter und informativer Fortbildungstag für die Mitarbeitenden in St. Josef. Foto: SJT
KoKi – Netzwerk frühe Kindheit: Unterstützung für Eltern
Im ersten Teil des Tages wurde durch Frau Boyer und Frau Kijowsky-Ecker vom Landratsamt Traunstein das KoKi-Netzwerk (Netzwerk frühe Kindheit) vorgestellt, das sich auf die Unterstützung von werdenden Eltern sowie Eltern mit Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter (bis 3 Jahre) spezialisiert hat. Das Angebot von KoKi richtet sich darauf, die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Überforderungssituationen frühzeitig zu erkennen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Fachkräften unterschiedlicher Profession werden Eltern unterstützt ihre Ressourcen zu aktivieren und somit die bestmögliche Förderung für ihre Kinder zu gewährleisten.
Die beiden Referentinnen berichteten aus erster Hand über die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote des Netzwerks. Diese stehen den Eltern kostenlos und unverbindlich zur Verfügung. Besonders hervorgehoben wurde die Wichtigkeit einer frühzeitigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen KoKi und den Kitas. Die Fachkräfte der St. Josef Kitas erhielten wertvolle Einblicke, wie sie das Netzwerk als Ressource für ihre tägliche Arbeit nutzen können, um Eltern gezielt zu unterstützen.
Inklusionsindex – Förderung von Inklusion in der Praxis
Der zweite Teil der Fortbildung widmete sich dem Inklusionsindex, einem Instrument zur Förderung der inklusiven Pädagogik in Kitas. Frau Muthmann, eine Expertin aus der Kinder- und Jugendhilfe mit langjähriger Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen, führte die Teilnehmenden in den „GEW - Index for Inclusion“ ein. Dieser Index dient als Orientierungshilfe für Kitas, die ihre inklusive Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln möchten. Besonders in der Gruppenarbeit, die auf den Impulsvortrag folgte, hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, konkrete Teilaspekte der Inklusion zu diskutieren und zu reflektieren. Dabei ging es um konkrete Fragen wie: An welchen Stellen kann Inklusion bei uns noch stärker im Alltag mit den Kindern, aber auch innerhalb der Mitarbeiterschaft verankert werden? Welche neuen und/oder ergänzenden Maßnahmen sind notwendig, um allen Kindern – unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen – eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen?
Die praxisnahen Ansätze und der Transfer in unsere tägliche pädagogische Arbeit regen dazu an, die inklusive Arbeit in der Kita und den inklusiven Umgang unter-einander noch intensiver zu leben und damit sicherzustellen, dass jedes Kind die Unterstützung erhält, die es für seine Entwicklung benötigt.
Fazit – Wertvolle Impulse für die Praxis
Die Fortbildung wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als besonders kurzweilig, informativ und gewinnbringend wahrgenommen. Die praxisorientierten Inhalte fanden großen Anklang, und es wurde zum Ende der Veranstaltung vereinbart, dass die angesprochenen Themen auch im kommenden Jahr weiter vertieft und angewendet werden sollen.
St. Josef wird auch beim kommenden Netzwerktreffen von KoKi im Dezember 2025 vertreten sein.
Ein besonderer Dank gilt den Referentinnen des Tages Frau Kijowsky-Ecker, Frau Boyer und Frau Muthmann für ihr Engagement, die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung des pädagogischen Teamtags in St. Josef.