Mi, 27.04.2011


Erziehung geht uns alle an - Agenturbesuch in St. Josef zum Boy‘s Day

Zum ersten Boy‘s Day, der am Donnerstag, 14.04.2011 parallel zum bekannten Girls Day veranstaltet wurde, besuchte die Agentur für Arbeit die Einrichtung St. Josef in Traunstein.

Karl-Heinz Oberhuber, Hausleiter der St. Josef- Einrichtungen, zeigte Anette Farrenkopf Chefin der Arbeitsagentur und Elisabeth Bartsch, Beauftragte für Chancengleichheit das Haus, die Freizeitgelände und erläuterte die Berufsbilder, die bei den 40 Mitarbeitern in St. Josef vorhanden sind.


v.l.n.r.

Elisabeth Bartsch,
Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt,
Andreas Schroll, Teilnehmer Boy’s Day,
Karl-Heinz Oberhuber, Hausleiter St. Josef
Anette Farrenkopf, Vorsitzende der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Traunstein

Vorne: Kinder aus der „Schneckengruppe“


Der junge Andreas Schroll hatte sich zum Boy’s Day angemeldet, um die verschiedenen pädagogischen Fachbereiche in St. Josef kennenzulernen und sich ein erstes Bild zu machen, was Erziehung und Pädagogik in aller Bandbreite leisten kann und soll. „Von den rund 40 Mitarbeitern sind drei Männer“, sagt Oberhuber, „wir würden das gerne ändern aber Sie sehen ja, nur ein Junge ist zu uns gekommen. Natürlich gibt es Praktikumsanfragen doch hier braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl, weil die Kinder Konstanz und Vertrauen brauchen, da kann man nicht einfach mal schnell wechseln“, erklärt Oberhuber.
Mitten im Mittagstrubel der Kinderkrippe ließ sich Andreas Schroll nicht aus der Ruhe bringen. Während die Kleinkinder ihre Lasagne verspeisten, hatte er alle aufmerksam im Blick. Gleichzeitig diskutierten Anette Farrenkopf, Elisabeth Bartsch und Josef Oberhuber über die Anforderungen und die Organisation eines so vielseitigen Hauses. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns ein ganz großes Thema“, so Anette Farrenkopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Traunsteiner Arbeitsagentur, „wir können ermutigen, qualifizieren und weiterbilden, aber dazu muss jede Familie die Chance haben, ihre Kinder optimal versorgt zu wissen. Die Warteliste hier in St. Josef zeigt uns, dass weiter Bedarf besteht“, so Farrenkopf weiter.

In anderen Ländern sind die pädagogischen Berufe nicht so sehr in Frauenhand wie in Deutschland. „Es ist für die Kinder und Jugendlichen sehr wichtig, dass beide Geschlechter die Erziehungsverantwortung haben, aber einen Kindergarten, in dem ein Mann Kinderpfleger oder Erzieher ist, müsse man lange suchen“, bedauert Bartsch „Mit dem Wegfall des Zivildienstes werden es wohl zukünftig noch weniger werden“, vermutet Oberhuber. Dabei bieten diese Berufe ein ungewöhnlich breites Spektrum: Von der Kinderpflege bis zur Heilerziehungspflege und der Sozialpädagogik sind alle Altersgruppen dabei. Der Spielnachmittag mit den Kleinsten, aber auch die Hilfe bei der Berufswahlentscheidung der Älteren sind Teile der Anforderungen an jeden Pädagogen.

Die lebendige Fröhlichkeit konnte bei diesem Besuch hautnah erlebt werden. Vom kleinen Jungen, der Frau Farrenkopf stolz sein Spielzeug erklärte bis zum gemeinsamen Zähneputzen hat alles seinen Platz und seine Struktur. Andreas Schroll hat es sehr gut gefallen.

„Es ist kein Beruf zum Reichwerden“, schließt Oberhuber, aber eines ist sicher in pädagogischen Berufen: langweilig wird es nie.


Quelle: Agentur für Arbeit Traunstein, Pressestelle




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